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Morgendämmerung
Ist die Nacht denn schon vorüber?
Die Sonne sank vor kurzer Zeit
am Horizont so golden nieder,
doch nun singt früh die Lerche Lieder,
der Tag erwacht, zur Pflicht bereit.
Wohin sind nur die vielen Stunden
der langen Nacht, ins Nichts enteilt?
Im Bauch des www verschwunden?
Ich habe sie nicht mehr gefunden,
obwohl ich lange dort verweilt'.
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Ruhestand. Welch unkluges
Wort dies doch ist, weiß man erst, wenn es einen selbst betrifft. Es ist ein
neuer Lebensabschnitt, an den man sich erst gewöhnen muss. In den Ruhestand
möchte ich nie gehen müssen. Na gut, irgendwann einmal muss ich total
abtreten. Aber nur dann darf jeder von meinem Ruhestand sprechen.
Ruhestand
- Der wohlverdiente Ruhestand
- in Reden angepriesen.
- Mir wird bei diesen Worten bang,
- werde ich ruhen müssen?
-
- Vieles will ich jetzt erleben,
- lernen, was ich noch nicht weiß.
- Immer vorwärts weiter streben,
- niemals auf dem Abstellgleis!
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- Noch hab’ ich Kraft und sehr viel
Schwung,
- wird auch die Hülle welker.
- Im Herzen bin ich doch noch jung,
- so schnell werd’ ich nicht älter.
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Hormone
- Heut ist schon wieder
so ein Tag,
- wie ich ihn überhaupt
nicht mag.
- Die Lippen schlaff
nach unten hängen,
- die Galle will nach
oben drängen.
-
- Ich kenn mich
manchmal selber nicht
- mit meinem grantigen
Gesicht.
- Glaubt mir, es ist
keine Wonne,
- das Wechselbad meiner
Hormone.
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Hitze
Am Morgen bin ich
aufgewacht
nach einer viel zu
kurzen Nacht.
Der neue Tag wird
wieder heiß,
geprägt von großen
Mengen Schweiß.
Die Hitze, die den Eifer
bricht,
wird angeheizt vom
Sonnenlicht.
Erst gestern hatte ich
gedacht:
Viel lieber wär' mir heiß
bei Nacht.
Warum, das will ich nicht
verschweigen:
Mein Blutdruck sollte
endlich steigen.
Drum wünsche ich voll
Euphorie
die heiße Nacht als
Therapie.
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Der Mensch
Der Mensch wird meistens perfekt geboren,
mit zwei Augen zu Sehen, zum Hören zwei Ohren.
Zwei Armen, zwei Beinen, einem lieblichen Mund,
einem Körper mal kernig, mal weich und rund.
Die Augen zum Öffnen für die Schönheit der Welt,
die Ohren zum Hören, was ihnen gefällt.
Die Arme, um andern Geborgenheit geben,
die Beine, um hinaus zu gehen ins Leben.
Der Mund kann durch Worte und durch Schweigen
Gefühle aussprechen, Liebe zeigen.
Ob es ehrlich ist, kann man daraus ersehen,
wenn Mund und Augen im Einklang stehen.
Ein Lächeln, das die Lippen bewegt,
ist wahr, wenn es auch in den Augen steht.
Und wenn noch der Körper dies alles vereint,
dann erkennt man, dass es ehrlich gemeint.
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Einfach
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- Es ist leicht, Anderen zu raten,
es ist leicht, Anderen zu helfen,
es ist leicht, für Andere zu kämpfen.
Es ist schwer, den eigenen Rat zu befolgen,
es ist schwer, Hilfe anzunehmen,
es ist schwer, für sich selbst zu kämpfen.
Manchmal ist es unmöglich!
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- In jungen Jahren wollte ich in die
Ferne, andere Länder sehen, den Geruch des Meeres atmen - bis ich einmal einen
Sonnenuntergang in den Alpen bestaunte, den Duft des Waldes nach einem Sommerregen
wahrnahm und das Glitzern des feinen Nebels eines Wasserfalles im Sonnenlicht bewunderte.
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Heimat
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- Wenn ich auf Bergesgipfeln
steh,
den Blick ins Weite sende,
dann hab ich das Gefühl, ich seh
bis an der Welten Ende.
Ein Bächlein rauscht am Waldesrand,
die Bäume flüstern leise.
Ich höre zarten Vogelsang
Mein Herz geht auf die Reise.
Der Wind singt mir ein kleines Lied
und Glück mich übermannt.
Der Friede zieht in mein Gemüt.
Geliebtes Heimatland.
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- Mit offenen Augen, offenen Ohren und
vor allem mit offenem Herzen jeden Tag von Neuem beginnen
und lieben - auch sich
selbst.
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Leben
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Das höchste Gut, es ist das
Leben,
- das zu verwalten uns bestimmt.
- Es ist auf Zeit beschränkt gegeben,
- bevor man es uns wieder nimmt.
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- Sehr sorgsam damit umzugehen,
- ist unsre höchste
Menschenpflicht,
- sonst könnte es zu rasch geschehen,
- dass man es viel zu früh zerbricht!
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- Es gilt, die Warnung zu beachten,
- die uns der Körper oft erteilt.
- noch ist es Zeit, danach zu trachten,
- dass man gesund im Leben weilt.
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- Nie mehr die Kraft zu sehr
verschwenden
- und Freiräume bewusst gestalten.
- Es liegt allein in unsren
Händen
- ob wir das Leben gut verwalten!
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- Ich surfe sehr viel im Internet, lese gerne Gedichte und dabei ist mir aufgefallen, dass
sich sehr oft versteckte Hilferufe dahinter verbergen.
- Viele Frauen finden keinen Weg aus einer kalten, lieblosen und oft auch gewalttätigen
Partnerschaft.
- Für Sie habe ich die folgenden Gedichte
geschrieben.
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Mit
jedem Schlag
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- Mit jedem Schlag mein lieber Mann
- stirbt ein Stückchen Liebe.
- Du hast mir so viel angetan
- mit jedem deiner Hiebe.
- Ich warf dich damals nicht hinaus
- und weißt du auch warum?
- Der Kinder wegen hielt ich aus,
- heut weiß ich, es war dumm.
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- Psychoterror wird noch schlimmer
empfunden als körperliche Gewalt
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Schweigen
- Ich weiß nicht mehr, was ich
schlimmer empfand:
- Die Schläge, oder dein Schweigen
Tage lang.
- In den vielen Jahren hab ich dich oft
gefragt,
- warum du mich hasst, du hast es mir
nie gesagt.
- Ich hab kein Gefühl mehr für dich
als Mann,
- zu viel Böses hast du mir angetan.
- Und als ich endlich zur Trennung
entschlossen,
- ist plötzlich die Liebe dir
eingeschossen.
- Doch ist es zu spät, du kannst
nichts erzwingen,
- selbst Drohung und Tränen werden
nichts bringen.
- Die Liebe zu dir ist schon lange
verreckt,
- und was tot ist, wird nie mehr zum
Leben erweckt!
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- Es gibt Momente im Leben, die
unauslöschlich im Gedächtnis fest gewachsen sind. Wissen Sie noch, wie es damals war?
Ich erinnere mich, als ob es erst heute Nachmittag passiert wäre:
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-
Das erste Mal
-
- An diesem Tag ist es endlich soweit,
- zum ersten Mal wird es geschehn.
- Ich fühle es, ich bin nun bereit
- bis zum Äußersten heute zu gehn.
-
- Ich steh vor der Tür, mir
zittern die Hände.
- Nun los, denk ich, worauf noch
warten!
- Dann steck ich den Schlüssel ins
Zündschloss behende
- und versuche den Wagen zu starten.
-
- Mit energischem Griff am Starter
gedreht,
- das Brummen des Motors mein Lohn.
- Kupplung und erster Gang eingelegt -
- das Auto hüpft freudig davon.
-
- Den Berg hinauf mit zwanzig Sachen,
- die Straße mein neues Revier.
- Ich und nervös? Da kann ich nur
lachen.
- Nervös ist der Mann neben mir.
-
- Ich fühle den Rausch der
Geschwindigkeit
- und schalt in den zweiten Gang.
- Bis ans Ende der Welt fahr ich heut,
- oder zumindest die Hauptstraße lang.
-
- Davon habe ich viele Jahre geträumt,
- ich bin wie ein Vogel so frei.
- Mein Auto ist nun mein bester Freund
- und ihm schwöre ich ewige
Treu.
-
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- Mein Auto verhalf mir zu ungeahnten
Entdeckungsreisen. Vorher war ich der Meinung, die Welt beginnt in Simmering und hört in
Ottakring auf. Das ist natürlich untertrieben: Einmal verirrte ich mich bis nach
Floridsdorf - ich war in die falsche Straßenbahn eingestiegen.
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-
Österreich
-
- Oh Heimat, du bist an Schönheit so
reich
- beschenkt von der Mutter Natur.
- Es ist das Land namens Österreich,
- ein Fleck auf der Weltkarte nur.
-
- Doch bist du das Herz in Europas
Mitte,
- es gleicht dir kein anderes Land.
- Was die Schöpfung erschaffen voll
Güte,
- muss bewahren der Menschen Hand.
-
- Ich will auf den Berggipfeln stehen,
- mich an deinem Anblick berauschen,
- das Flüstern der Wälder verstehen
- und dem Murmeln der Bäche lauschen.
-
- Dir habe ich meine Seele
verschrieben,
- meine Liebe, mein Herz, den Verstand.
- Und bin immer treu dir geblieben,
- mein Österreich, mein Vaterland!
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-
- Es war in einer dieser seltenen
Mußestunden, in der ich beschloss, etwas für mein Aussehen zu tun. Nach der Anwendung
von sechs verschiedenen Cremen und Gesichtswässerchen gab ich diesen Versuch auf.
-
- Auf dem Weg vom Bad ins Wohnzimmer
kam ich beim großen Vorzimmerspiegel vorbei. Normalerweise werfe ich nur morgens vor dem
Weggehen einen flüchtigen Blick hinein. Warum ich diesmal genauer hinsah, weiß ich nicht
mehr, ich weiß nur, dass dieses grauenvolle gläserne Ding demnächst auf dem Flohmarkt
enden wird!
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-
Diät
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- Auch heute klingelt der Wecker zu
früh,
- die Nacht ist leider schon aus.
- Die Lider zu heben bereitet mir
Müh,
- doch ich muss aus den Federn heraus.
-
- Ich schau in den Spiegel, oh, welches
Glück,
- die Augen sehn nicht mehr so recht,
- da merk ich die Falten in meinem
Gesicht
- nur unklar, das find ich nicht
schlecht.
-
- Auch meine Figur war einst überaus
gut,
- das modischste Kleid konnt ich
tragen.
- Wenn ich mich so anseh gerat ich in
Wut
- und möchte am liebsten verzagen.
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- Einst bebten die Männer voll
zärtlicher Gier,
- mein Lächeln war phänomenal.
- Heut bebt bei jedem Schritt unter mir
- der Boden, es ist eine Qual.
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- Schon heute fang ich zu hungern an,
- ich werd wieder aussehn wie toll.
- Doch plötzlich erinnere ich mich
daran:
- das geht nicht, der Kühlschrank ist
voll.
-
- Die einen sind mollig, die anderen
schlank,
- es muss einen Unterschied geben:
- Ich pfeif auf Diät und Bikini im
Schrank
- und genieße mein rundliches Leben
-
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